Lexikon
ad us. vet.
Abkürzung für “ad usum veterinarum”. Lateinisch für “zum tierärztlichen Gebrauch”.
Ameisensäure (AS)
Mittel zur Varroabehandlung durch Verdunsten (z.B. Nassenheider). Wirkt auch in der verdeckelten Brut. Wird für die Sommerbehandlung nach einer möglichen Walddtracht verwendet.
Beute
Behausung der Bienen in seiner Gesamtheit, bestehend aus Boden, Zarge und Deckel.
Biene (Arbeiterbiene)
Weibliche Biene. Entwicklungszeit 21 Tage (3 Ei. 6 Larve offen. 12 Larve/Puppe verdeckelt). Entsteht aus einem befruchteten Ei. Aufgaben: Putzbiene, Ammenbiene, Wächterbiene, Flug- bzw. Sammelbiene. Lebenszeit: Sommerbiene ca. 6 Wochen. Winterbiene ca. 6 Monate. Körperlänge 12 – 15 mm.
Bien, der
Das Bienenvolk in seiner Gesamtheit (“Superorganismus”).
Boden
Unterer Teil der Beute. Unterschiedliche Ausführungsformen: z.B. offener Gitterboden, hoher Boden
Brut(waben)ableger
Methode zur Dämpfung des Schwarmtriebes und der Völkervermehrung:
ab Mitte Mai mit einer Brutwabe, Bienen von einer zweiten Brutwabe, einer Leerwabe (falls vorhanden), 1 kg Futterteig -> Rest mit Mittelwänden auffüllen
Brutwabenableger anschließend mind. drei Kilometer entfernt aufstellen (damit Flugbienen nicht in den alten Stock fliegen) und 21 Tage in Ruhe lassen.
buckelbrütig oder drohnenbrütig
Im Volk ist nur noch Drohnenbrut vorhanden. Der Grund dafür kann z.B. eine unbefruchtete Königin sein. Der Begriff leitet sich von der Form der verdeckelten Brut ab.
Drohne
Männliche Biene. Entwicklungszeit 24 Tage (3 Ei. 7 Larve offen. 14 Larve/Puppe verdeckelt). Entsteht aus einem unbefruchteten Ei. Einzige Aufgabe ist die Befruchtung einer Königin. Fliegt von Stock zu Stock (Vagabundentum). Werden ab Mitte April bis in den Spätsommer aufgezogen und im Herbst aus den Stock geworfen (kein Überwintern). Lebenszeit: ca. 3 Monate. Körperlänge 15 – 17 mm.
Futterwabe (FW)
Wabe mit eingelagertem Futter.
Gelée royale
auch Weiselfuttersaft oder Bienenköniginnenfuttersaft. Alle Larven werden die ersten drei Tage damit aufgezogen (danach mit Honig und Pollen), die Larve einer Königen die ganze Zeit bis zur Verdeckelung. Enthält u.a. Kohlenhydrate, Eiweiß, B-Vitamine und Spurenelemente. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind: Zucker (10–23%), Wasser (60–70%), Proteine und Aminosäuren (9–18%), Fette (4–8%)
Königin
auch Weisel. Entwicklungszeit 16 Tage (3 Ei. 5 Larve offen. 8 Larve/Puppe verdeckelt). Entsteht aus einem befruchteten Ei. Die Larve wird die gesamte Zeit bis zur Verdeckelung mit Gelée royale aufgezogen. Lebenszeit 4 bis 5 Jahre. Körperlänge 18 – 22 mm.
Larve
auch Made. Nach etwa drei Tagen schlüpft die Larve aus dem Ei. Anfangs liegt die Made gekrümmt am Grund der Wabenzelle. Mit dem Wachstum der Larve wird aus der anfänglichen Rundmade eine Streckmade und füllt im gestreckten Zustand fast die ganze Zelle aus. Eine ausgewachsene Larve wiegt 5000mal mehr als beim Schlüpfen aus dem Ei.
Leerwabe (LW)
Ausgebaute Wabe, die weder Brut noch Honig oder Pollen enthalten. Eine Leerwabe ist z.B. eine Honigwabe nach dem Schleudern.
Milchsäure (MS)
Mittel zur Varroabehandlung durch Aufsprühen. Wirkt nicht auf die verdeckelte Brut, sondern nur auf Milben, die direkt mit der MS in Berührung kommen. Zur Behandlung von Schwärmen oder brutfreien Ablegern. Für die Winterbehandlung wegen des hohen Aufwandes nicht zu empfehlen.
Mittelwand (MW)
Gewalzte oder gegossene Platte aus Bienenwachs mit vorgeprägten Waben, die die Größe von Arbeiterinnen-Brutzellen haben. Mittelwände werden in der Imkerei verwendet, um den Wabenbau der Bienen zu ordnen und zu beschleunigen.
Nektar
Ist eine wässrige Flüssigkeit, die von Pflanzen als Drüsensekret aus den Nektarien (Honigdrüsen) ausgeschieden wird. Besteht aus Wasser, Saccharose, Glucose, Fructose, Mineral- und Duftstoffen. Dient den Bienen zur Versorgung mit Kohlenhydraten.
Oxalsäure (OS)
Mittel zur Varroabehandlung durch Träufeln in einer Zuckerlösung direkt auf die Bienen. Wirkt nicht auf die verdeckelte Brut. Zur Winterbehandlung im brutfreien Zustand. Wirkung: Die Bienen nehmen die Oxalsäure über die Zuckerlösung auf. Die Varroamilben nehmen den Wirkstoff über das Bienenblut auf und sterben daran.
Perga
auch Bienenbrot, ist von Bienen eingetragener Blütenpollen, der durch Einspeichelung zum Fermentieren gebracht wurde (Milchsäuregährung). Dies dient der Haltbarkeit. Dieses Eiweißfutter muss den Winter überstehen um im Frühling den neuen Maden als Nahrung zu dienen. Das Perga wird dafür mit einer dünnen Schicht Propolis überzogen.
Pollen
oder Blütenstaub. Wird in den Staubblättern der Samenpflanzen gebildet. Versorgt die Bienen mit Eiweiß, freien Aminosäuren, Vitaminen und essentielle Fettsäuren. Fluglochbeobachtung: Bei gutem Polleneintrag kann davon ausgegangen werden, dass das Volk weiselrichtig ist.
Pollenbrett
Wabe, die zum größten Teil Pollen enthält. Für die Bienen wirken Pollenbretter wie ein Schied, also wie ein Baustopp, da die Bienen selten hinter dem Pollenbrett neue Waben ausbauen.
Propolis
von den Bienen aus Baumharz, Pollen und Enzymen hergestellter Kitt zum Abdichten von kleinen Öffnungen, Spalten und Ritzen. Wirkt antibakteriell und fungizid (gegen Pilze). Oberflächen, beispielsweise das Innere von Brutzellen werden mit einem hauchdünnen Propolisfilm überzogen.
Puppe
Übergangsstadium zwischen Larve und dem geschlechtsreifen Insekt (Imago). Die Puppenruhe beträgt bei der Königin 8, bei der Arbeitsbiene 12, beim Drohn 15 Tage.
Schied, Trennschied
Trenner z.B. aus Holz, um Zargenräume abzutrennen. Wird z.B. für das Einengen von Völkern verwendet.
Spielnäpfchen
Vorstufe von Weiselnäpfchen und Weiselzellen. Spielnäpfchen werden meist am unteren Rand oder seitlich einer Brutwabe angelegt. Der Rand is nach innen gebogen.
Stift
Das Ei der Biene wird wegen seiner Form Stift genannt. Die Königin legt pro Zelle einen Stift. Arbeiterinnen pflegen nach dem Schlüpfen die Larve bis zur Verpuppung.
Varroa(milbe)
Die parasitäre Varroamilbe (Varroa destructor) lebt von der Hämolymphe der erwachsenen Biene und der Bienenbrut. Die Milbe schlüpft in den Brutzellen der Bienen. Größe ca. 1,6 mm.
Varroose
starker Befall von Bienenvölkern durch die Varroamilbe
Weiselnäpfchen
werden meist am Rand der Wabe errichtet. Die Arbeiterinnen bauen die Weiselnäpfchen, nachdem sie von der Königin bestiftet wurden, zu Weiselzellen aus. Haben im Gegensatz zu Spielnäpfchen einen geraden Rand.
Weiselzelle
Zelle, in der eine Königin herangezogen wird. Sie hat eine typische längliche Form und wird meist am Rand einer Wabe angelegt. Die reguläre Weiselzelle wird auch Schwarmzelle genannt, da diese mit einer schlupfreifen Jung-Königin das Signal für die alte Königin ist, um mit einem Schwarm den Stock zu verlassen. Das von der Königin in die Weiselzelle gelegte befruchtete Ei wird als Larve von den Ammenbienen ausschließlich mit Gelée royale gefüttert und entwickelt sich so zu einer Königin.
Weiselrichtigkeit
Es ist eine Weisel, also eine Königin vorhanden, die befruchtete Eier legt. Das Volk ist ruhig und zeigt normale Sammeltätigkeit. Ein Volk ohne Weisel ist unruhig. Ist keine Weisel und sind keine Weiselzellen vorhanden, muss der Imker eingreifen.
Weisel
andere Bezeichnung für die Bienenkönigen (vgl. Königin)
Zander
Außenmaß 420 mm x 220 mm. Innenmaß 402mm x 202mm.
Anzahl Zellen ca. 5400. Gewicht volle Futterwabe ca. 2,5 kg.
Zarge
Teile der Beute zwischen Deckel und Boden. Hier werden die Rähmchen eingehängt. Die Zargen beinhalten den Brut- bzw. Honigraum. Eine Magazinbeute setzt sich dann aus mehreren übereinander gesetzten Zargen zusammen.